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Altersbezogene Makuladegeneration (AMD)

Ältere Frau mit Brille in der Hand

Bei der Altersbezogenen Makuladegeneration (AMD) handelt es sich um eine Erkrankung, die das Zentrum der Netzhaut betrifft. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung haben betroffene Menschen dadurch insbesondere eine reduzierte Sehschärfe (zentrales Sehen). Dadurch brauchen die Patient: innen vergrössernde Sehhilfen (z.B. Lupen) zum Lesen, bzw. können kleine Schriftzeichen nicht mehr erkennen.

Symptome und Auswirkungen der AMD

Wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist kann auch das Erkennen von Personen und Gesichtern erschwert sein. Weil das periphere Sehen nicht von der altersbezogenen Makuladegeneration betroffen ist können sich die Patient:innen weiterhin frei bewegen und in Räumen zurechtfinden.

Risikofaktoren und genetische Hintergründe

Da bei der AMD wichtige noch nicht restlos geklärte genetische Hintergründe bestehen, hat sie eine hohe familiäre Häufung. Neben Betroffenen Menschen in der unmittelbaren Verwandtschaft sind weitere Risikofaktoren Rauchen, ungesunde Ernährung und UV-Exposition (Sonnenlicht ohne Sonnenbrille), sowie das Alter.

Früherkennung der Makuladegeneration

Mit der mikroskopischen Untersuchung des Augenhintergrundes, bzw. noch genauer durch die Beurteilung der Netzhaut mit der optischen Kohärenztomografie (OCT) lassen sich frühste Vorstufen der Makuladegeneration erkennen.

Betroffene Menschen können den Krankheitsverlauf so durch eine veränderte Lebensweise, möglicherweise die Einnahme zusätzlicher Vitamine, einen Rauchstopp oder das Tragen einer Sonnenbrille, positiv beeinflussen.

Die feuchte AMD: Eine aggressive Form der Erkrankung

In manchen Fällen der altersbezogenen Makuladegeneration Gefässe von der Aderhaut zur Netzhaut entstehen (sog. Choroidale Neovaskularisationen). Die dadurch entstehende sogenannte feuchte altersbezogene Makuladegeneration (wAMD, fAMD, feuchte Maculadegeneration) zeichnet sich dadurch aus, dass die Schädigung sehr viel schneller voranschreitet als bei der trockenen AMD.

Behandlung der feuchten Makuladegeneration

Seit etwa 20 Jahren werden verschiedene Medikamente eingesetzt, um diese Erkrankung ganz spezifisch zu behandeln. Die Medikamente sind hoch wirksam gegen die feuchte AMD und verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung markant.

Mit einer feinen Nadel (Spritze) wird das Medikament direkt in den Augapfel appliziert. Obwohl eine „Spritze ins Auge“ furchteinflössend klingt wird die intravitreale Injektion in den allermeisten Fällen als schmerzfrei und nicht unangenehm beschrieben.

Die Behandlung der feuchten Maculadegeneration muss regelmässig wiederholt werden. In einigen Fällen kann die Erkrankung mit den Injektionen genügend kontrolliert werden, dass die Behandlung über längere Zeit pausiert oder ganz gestoppt werden kann.

Der richtige Zeitpunkt für die Behandlung

Die Behandlung mit anti-VEGF ist besonders wirksam, wenn sie in einem frühen Stadium der Erkrankung zur Anwendung kommen kann. Beginnt man mit der Behandlung früh ist das Resultat der Behandlung (Sehschärfe) besser und die Anzahl der Notwendigen Behandlungen (Spritzen) ist ebenfalls deutlich tiefer.

Da betroffene die Erkrankung im frühsten Stadium nicht bemerken sind regelmässige Kontrollen mittels optischer Kohärenztomografie ein wichtiger Teil der erfolgreichen Behandlung der feuchten Makula Degeneration.